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Folge 58: Masseneinwanderung

Wir sprechen über ein sehr heikles Thema: Masseneinwanderung in der Schweiz.


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Hier findet Ihr die Startzeiten der verschiedenen Themenblöcke:

~ 00:00:33 Audiokommentar von Roland
~ 00:03:03 Allgemeines und Feedback
~ 00:14:27 Thema Masseneinwanderung
~ 00:57:30 Ausblick

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Kommentare

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Marcus Moeller am :

*Lieber Roman,

du sprichst von der Angst vor Überfremdung, die auch du verspürst. Diese Angst ist leider auch die Grundlage, warum die Initiative angenommen wurde.

Ich kenne diese Angst nicht, denn ich bin in einer Multi-Kulti Gesellschaft aufgewachsen. In meiner Schule gab es deutlich mehr Ausländer als Deutsche, und ich hatte damit nie ein Problem.

Mein Motto dazu lautet: Auch du bist ein Frember, fast überall ;-)

Viele Grüsse
Marcus

Dirk Deimeke am :

*Das ist - genauso wie meine Höhenangst - kein logisches Problem, sondern ein Problem mit dem Bauchgefühl. Ängste haben nur selten mit Logik zu tun.

(Ich bin auch Multikulti aufgewachsen).

Roman Hanhart am :

*Hoi Marcus

Ich gebe Dirk Recht; Angst kommt immer aus dem Bauch heraus. Und dass wir Angst vor Unbekanntem haben, ist natürlich.

Als ich zur Schule ging, hatten wir meist über ein Drittel fremdländische Schüler, später dann über die Hälfte. Damit hatte ich nie Probleme, im Gegenteil. Es ist spannend, andere Kulturen kennen zu lernen. Wir hatten Leute aus Spanien, Portugal, Italien, der Türkei und später dann aus Jugoslawien.

Überfremdung nehme ich so war, dass das Fremdländische überwiegt, nicht nur in der Anzahl, auch im Umgang miteinander. Wir sind vor fünf Jahren von Zürich weggezogen, weil unser Sohn damals in den Kindergarten kam und er wäre der einzige Schweizer dort gewesen. Das kann es nicht sein. Das meine ich mit Überfremdung. Wenn es so stark ausgeprägt ist, dass die Einheimischen zu drastischen Minderheit werden, dann ist es nicht mehr gut. Davor habe ich Angst.

Wir haben in der Schweiz sehr viel von fremdländischen Menschen profitiert und tun es immer noch. Ich bin nicht gegen das Fremde, im Gegenteil. Es ist eben alles eine Frage des Masses.

Heinz Boettjer am :

*Wie immer eine schöne Folge.

Danke für die Erwähnung meines Feedbacks von der letzten Folge.

"Dirk wird nicht rausgeschmissen weil sonst stirbt deimhart"
Roman Du bist nach wie vor in Deutschland willkommen, ich würde mich auch freuen Dich mal wieder zu sehen.

In der Hoffnung das dies nicht zu polemisch war.

Viel Glück für den neuen Job.

Dirk Deimeke am :

*Ich denke, das was Marcus sagen wollte (und auch ich mit dem Regionalbezug), ist die Grenze, ab dem etwas als fremd wahrgenommen wird.

Diese Grenze ist in der Schweiz viel niedriger als in anderen Ländern. Ich sage bewusst "in der Schweiz", weil ich damit den Durchschnitt der Leute hier meine und nicht Dich.

Ich kenne einige Deutschschweizer, denen sind die Welschen schon so fremd, dass sie sie nicht ertragen können und die gehören zur Schweiz.

Dirk Deimeke am :

*Vielen Dank Heinz!

Nein, das war nicht zu polemisch.

Mr. Gnarp am :

*Die Schweiz ist mit Zuwanderung immer gut gefahren -hier der Beweis :-) :http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=9Eg6RBRWp1k#t=678

Marcus am :

*Mir ging es ungefähr so wie es eurem Sohn ergangen wäre, und ich habe mich deswegen in keiner Weise schlecht gefühlt. Im Gegenteil, habe ich eher eine Zugehörigkeit verspürt, weil es allen anderen ähnlich ging. Wo dann Multikulti stattfindet ist eigentlich egal. Ob es Schweiz heisst, Deutschland, Polen, Türkei oder ...

Da unterscheiden wir uns als Deutsche aber auch möglicherweise etwas von den anderen. Für uns war Vaterlandsliebe immer was ganz böses und wurde direkt mit Nazitum gleichgesetzt. Daher habe ich mir so etwas erst gar nicht angewöhnt. Mittlerweile kann ich mein Vater/Mutterland lieben und gleichzeitig alle anderen dort Willkommen heissen, weil es dort so schön ist, und ich es gerne teilen möchte. Und wer bleiben mag, darf gerne auch bleiben :-)

Udo am :

*Gute Folge!
Als ich zuerst von der Abstimmung gehört hatte, dachte ich auch "so'n Mist". Allerdings glaube ich auch, wenn in DE die Ausländerquote bei 23% läge, würde hier eine Abstimmung auch kein anderes Bild geben (oder eher noch ein drastischeres).

Und sollte die Schweizer Wirtschaft in der Folge tatsächlich durch fehlende Fachkräfte, fehlende Förderungen oder Steuern unter den Folgen leiden, geht neben der Wirtschaftleistung wahrscheinlich auch die Ausländerquote zurück... ob das so gewünscht war...

Dirk Deimeke am :

*Ziel der Abstimmung war meiner Ansicht nach, die Einwanderungsquote selber regeln zu können. Wenn also Bedarf nach ausländischen Arbeitskräften besteht, wird die Quote angepasst.

bruno am :

*Das war wohl die erste Podcastfolge, die ich des Themas wegen vorgezogen habe, obwohl ich mit "Nachhören" noch nicht so weit bin (Asche über mein Haupt... ;-))

Vielen Dank für eine sehr unaufgeregte und informative Behandlung des Themas. :-)

Einen Hinweis zur Meldung an Kroatien. Das musste sein. Die Schweiz darf aufgrund der Abstimmung per sofort keine Verträge mehr ratifizieren, die direkten Einfluss auf diese Verfassungsänderung haben. Und es ist, auch wenn es für die Schweiz unvorteilhaft ist, nicht mehr als fair, dies auch sofort dementsprechend zu kommunizieren.

Das Abstimmungsergebnis muss ich so hinnehmen. Anscheinend wurde der Umfang des Unwohlseins in der Schweiz unterschätzt.
Prinzipiell bin ich aber der Meinung, dass eine Diskussion innerhalb eines Landes über das Wie und Wohin (bzgl. Bevölkerungsentwicklung, Stadt-/Landentwicklung etc.) möglich sein muss. Allerdings wäre es sicher sinnvoll gewesen, diese Diskussion im Vorfeld der Abstimmung zu führen.
Leider war und ist das Thema aber sehr stark durch SVP- und SVP-nahe Kreise besetzt und eine sachliche Diskussion zu dem Thema zu führen sehr schwierig. Nichtsdestotrotz kommen entsprechende Fragen zwischenzeitlich aber auch aus den anderen Parteien (bis hin ins linke Spektrum). Allerdings ist der Zeitpunkt für entsprechende Diskussionen erstmal vorbei. Nun hat der Schweizer Souverän entschieden (bzw. der Teil davon, der an die Urnen ging) und es ist an der (zum Glück recht besonnenen) Regierung, die Vorgaben so gut wie möglich umzusetzen. Allerdings wird das sehr teuer werden (im Sinne von politischen Zugeständnissen).

Panikmache im Sinne von "Die Schweiz macht ihre Schotten dicht" oder "Die Schweiz will keine Ausländer mehr" ist IMHO allerdings Schwachsinn. Der Ausländeranteil in der Schweiz wird sich nicht markant nach unten bewegen sondern im "besten Fall" (im Sinne der Initianten) nicht massiv nach oben. Allfällige Kontingente werden im gleichen Rahmen bleiben, in dem sich die Zahlen bereits die letzten Jahre bewegen. Es werden weiterhin eine Menge ausländischer Arbeitnehmer in der Schweiz benötigt. Das war bereits vor dem Freizügigkeitsabkommen mit der EU so (da gab es auch Kontingente) und es war auch damals kein Problem, in die Schweiz zu kommen (nur der bürokratische Aufwand war etwas grösser).

Das die Situation bzgl. "Überfremdung" in den EU-Mitgliedsstaaten nicht unbedingt anders gesehen wird (wie auch die zahlreichen Privatkommentare in den Medien zeigen), hilft der Schweiz nicht unbedingt. Die offizielle EU ist nicht interessiert daran, solche Tendenzen zu unterstützen und wird alleine deshalb der Schweiz gegenüber (zumindest gegen "Innen") einen konsequenten Kurs gehen.

PS: @Dirk, das ich mich für deinen neuen Job freue, weisst du ja bereits. Und die Definition von "klein" besprechen wir dann nochmal bei einem Bier. ;-)

bruno am :

*Hier noch ein Link mit der offiziellen (und informativen) FAQ zu dem Thema:
http://www.ejpd.admin.ch/content/ejpd/de/home/dokumentation/abstimmungen/2014-02-09/faq-ja.faq_6.html#a_faq_6

Dirk Deimeke am :

*Zu Kroatien muss ich sagen, dass es politisch geschickter gewesen wäre, auf die fertigen Gesetze zu verweisen, die es in Zukunft gibt und erst dann abzulehnen (wenn noch nötig). In der polemisierten Stimmung war es einfach ungeschickt.

Beim Rest gebe ich Dir natürlich Recht.

Beziehst Du Dich mit "klein" auf die Firmengrösse? Das ist so, ich habe jetzt für zwei Firmen mit je etwa 50'000 Mitarbeitern gearbeitet und da ist Vontobel schon deutlich kleiner.

bruno am :

*Du kannst nicht auf fertige Gesetze verweisen, wenn völlig unklar ist, wie die in ~3 Jahren aussehen werden.
Der Bundesrat darf das Personenfreizügigkeitsabkommen nicht unterzeichnen (was jetzt anstehen würde). Daher musste er dies auch jetzt und so kommunizieren.
Ob das in der aktuellen Stimmungslage ungeschickt war, war dafür (leider) irrelevant.

Ja, der Bezug war die Firma. Und zwar in Beziehung zur Schweiz. Allerdings nicht alleine die absolute Grösse.
Dass es Firmen gibt, die (mitarbeitermässig) um einiges grösser sind, ist mir schon klar. ;-)
Aber a) sind über 1000 Mitarbeiter in der Schweiz doch schon "mittelgross" ;-) und wendet man b) den Begriff "Grösse" auch auf Produkte an, gehört dein zukünftiger Arbeitgeber in einigen Bereichen zu den Marktführern. :-P

Dirk Deimeke am :

*Dass es nicht unterschrieben werden darf, steht völlig ausser Frage. Ich hätte es nur geschickter verpackt, aber das ist nur ein Eindruck.

Der Marktführerschaft widerspreche ich nicht ... wie könnte ich auch?

Dirk Deimeke am :

*Ich kann Dir da nur zustimmen, insbesondere in Bezug auf "Nazitum". Vermutlich ist der Hauptunterschied, dass uns die anderen Kulturen weniger fremd sind.

Interessanterweise haben wir da die gleiche Einstellung, obwohl wir aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands kommen.

aleister am :

*Auch wenn Ubuntu derzeit etwas in Miss Kritik ist.Bleibt es immer noch eine Top Distri!!!Ich habe schon fast alles ausprobiert.Ubuntu ist leider die einzige Linux Distri,wo ziemlich alles gleich nach der Installation funktioniert.Ich habe immer absolute Hochachtung für Leute,die für umsonst,ihre Zeit in Linux stecken.

Roman Hanhart am :

*Hallo aleister
Da bin ich mit Dir einverstanden. Technisch gesehen zählt Ubuntu meiner Meinung nach zu den besten Distributionen. Das haben wir auch immer wieder gesagt. Was uns stört ist das Verhalten der Firma hinter Ubuntu: Canonical. Wer sich so verhält, hat die Gemeinschaft rund um OpenSource nicht verstanden. Ich möchte nicht weiter darüber schreiben, weil es mich mittlerweile wirklich richtig angewidert hat. Das ist nicht gegen Dich gerichtet, aleister ;-)

Marcus am :

*Naja, Köln und das Ruhrgebiet sind ja nicht soo weit auseinander ;-)

Dirk Deimeke am :

*Oh, doch ... :-D

Alaaf und Helau, Spülwasser und Bier, Rheinland und Westfalen. :-)

Marcus Moeller am :

*Ach ist doch immer wieder erfrischend: Aktuelle Umfrage auf 20min.ch - sollen Ausländer höhere Studiengebühren zahlen als Schweizer? Aktueller Stand: 71% JA

Dirk Deimeke am :

*Mir fehlt, dass der neue Arbeitgeber für Ausländer eine Ausbildungsabgabe an das Heimatland bezahlen muss. Und das weltweit ...

Ich habe in Deutschland studiert und als ich in die Schweiz ging, hätte die Credit Suisse dem deutschen Staat Geld für meine Ausbildung zahlen müssen.

Das deutsche Krankenhaus muss für den rumänischen Arzt ...

bruno am :

*Na ja, Spülwasser ist jetzt etwas hart. Da gibbes schlimmeres. Aber mit Bier haste natürlich recht. So ein schönes Fläschken Potts ist schon nicht zu verachten. **thumbsup**

bruno am :

*Ich habe mir, aus aktuellem Anlass, mal die Studiengebühren in England angeschaut.
Beispiel einer GB-Uni (die Tarife sind gegen oben offen):
- Engländer und EU: £5500
- Nicht EU: £12250

Uni Zürich:
- Jahresgebühr: CHF 1440.-
"Zuschlag für ausländische Studierende
Ausländische Bachelorstudierende, die zum Zeitpunkt der Erlangung des Hochschulzulassungsausweises ihren gesetzlichen Wohnsitz weder in der Schweiz noch im Fürstentum Liechtenstein hatten, bezahlen eine zusätzliche Studiengebühr von CHF 500.-- pro Semester.
Für Masterstudierende, Doktorierende und Lehrdiplomstudierende beträgt die zusätzliche Studiengebühr CHF 100.-- pro Semester."

Ist also keine Schweizer Erfindung und genügt anscheinend auch EU Recht.

Paul am :

*Ich finde es immer schade, dass solche Diskussionen stark von Emotionen geprägt sind. Da wird dann schnell beleidigt...und zwar auf allen Seiten. Gerade bei diesem Thema sieht man nie eine objektive Diskussion.

Das Thema an sich ist ja eigentlich nicht neu. Das wird an jedem Stammtisch diskutiert. Das neue an dieser Abstimmung ist ja jetzt nur, dass es eben nicht nur im Hinterzimmer diskutiert wird, sondern öffentlich. So gesehen hat es ja durchaus auch postive Effekte.

Worauf ich eigentlich hinaus will, ist, dass das Bild was wir von Ausländern haben leider stark von negativen Ereignissen geprägt ist. Es gibt zum einen die Ausländer, die sich anpassen und Teil einer Gesellschaft werden. Der Italiener von Nebenan wird auch bei den konservativsten weniger als Ausländer gesehen. Er gehört einfach dazu und ist Teil von der Gesellschaft. Man geht dort gerne eine Pizza essen. Aber das nimmt man eben nicht so stark wahr als wenn etwas negative Auswirkungen hat. Auf der anderen Seite gibt es ja leider auch die Gruppen, die nur unter sich bleiben und Parallel-Gesellschaften bilden. Die sprechen zum Teil nicht einmal die Landessprache. Und gerade letztere Gruppe prägt stark das Bild, das wir von Ausländern generell haben, weil es eben eher negative Auswirkungen hat. Das dürfte in jedem Land dieser Welt so sein. Bestimmte politische Gruppierungen nehmen diese Probleme dann gerne als Argument um zu polarisieren und Hass zu schüren. Andere hassen dann diese Leute und am Ende hasst jeder jeden. Es ist leichter, negative Sachen zu veranschaulichen als postive. Das Postive halten wir in unserer Zeit für viel zu selbstverständlich als dass wir uns dessen bewusst machen, dass es eben nicht selbstverständlich ist, wenn es uns gut geht. Da haben es dann SVP & Co. leichter, das Ergbnis zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Im Podcast habt ihr ganz oft von Angst gesprochen. Soweit will ich allerdings nicht gehen. Ich glaube nicht, dass es wirklich Angst ist, die zu diesem Ergebnis geführt hat. Es ist mehr eine Art Abneigung wie man sie vielleicht gegenüber einem anderen Fußball Verein hat. Die ist auch stark vom eigenen Umfeld geprägt und lässt nicht zu schwer sachlich beschreiben.

Das Ergebnis der Abstimmung würde ich persönlich nicht zu sehr negativ sehen. Praktisch wird sich in Zukunft wohl nicht viel ändern. In der Schweiz wird es auch in Zukunft immer ein Kommen und Gehen geben. Dass man es formal etwas kontrollieren will, stört mich jetzt nicht. Man kann die Quote im Zweifel ja stets anheben. Daher verstehe ich auch die ganze Aufregung nicht. Wenn man abstimmen lässt, sollte man auch das Ergebnis respektieren. Egal wie es ausfällt.

Dirk Deimeke am :

*Ich finde es auch in GB nicht richtig. Nur weil ein Land es falsch macht, müssen es ja nicht alle anderen Länder auch falsch machen, oder?

In Nordrhein-Westfalen zahlen weder Inländer noch Ausländer Studiengebühren.

In Baden-Württemberg zahlen nur Ausländer (ach schön ...). :-(

http://www.studis-online.de/StudInfo/Gebuehren/

bruno am :

*Ja, aber auch schon viel schlimmeres... ;-)

Dirk Deimeke am :

*Man kann keine Abneigung haben, gegen etwas, das man nicht kennt ... wie es auch in Deutschland wäre, stimmen hier die meisten Leute für die Initiative, die die wenigsten Ausländer in ihrem Umfeld haben.

Das ist sehr diffus.

bruno am :

*Ich bin auch nicht zwangsläufig für unterschiedliche Studiengebühren.
Ich wäre einfach dafür, erstmal im eigenen Haus zu schauen, bevor man auf den Nachbar draufhaut. (Gilt für beide Richtungen ;-) )

Und da es anscheinend weder Deutschland noch die restlichen EU Mitgliedsstaaten anders machen... ;-)

Dirk Deimeke am :

*Hm, mit der Verallgemeinerung bin ich nicht einverstanden.

Studiengebühren werden nicht durch EU-Recht geregelt, daher funktioniert ein Vergleich mit der EU als Ganzes nicht. Studiengebühren werden in Deutschland nicht durch Bundesrecht geregelt, daher funktioniert auch hier kein Vergleich mit Deutschland als Ganzes. Mit einzelnen Bundesländern kann man das aber sehr wohl vergleichen.

In Sachen Bildung ist Deutschland mal föderalistisch.

Paul am :

*Das würde ich nicht sagen. Man kennt es schon, allerdings nur sehr einseitig und eher negativ. Selbst in Gebieten, in denen es kaum Ausländer gibt, hat man ja ein Bild davon. Man ist ja nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Dort hat man ja auch Zugang zu Medien. Wenn ich allerdings in der Zeitung nur Negatives lese und mir die postiven Seiten nicht vor Augen führe, prägt das ja das Bild sehr einseitig. Es ist ja weniger die Abneigung gegen bestimmte Personen direkt, sondern eher gegen Veränderung der eigenen Lebenswelt. In der Stadt wollen die Menschen, dass es so bleibt wie es ist und stimmen gegen die Initiative. Auf dem Land wollen sie es auch und stimmen eben dafür.

bruno am :

*Studiengebühren sind auch hierzulande föderalistisch geregelt. IMHO sogar von Uni zu Uni (wie z.B. in GB auch).

Der Vergleich mit den/einzelnen EU Mitgliedsstaaten (nicht die EU als Einheit) muss aber erlaubt sein, da zumindest in meinem Vergleich mit GB die Gebühren in der Regel für Home/EU und Overseas gelten.

Auch die Verallgemeinerung möchte ich eigentlich stehen lassen. Es geht ja um die Frage, ob allgemein Ausländer mehr bezahlen müssen, genauso wie auch im bildungsföderalistischen Deutschland die Ausländer allgemein mehr bezahlen (falls eine solche Regelung besteht) und nicht nach Studiengebühren an deren Herkunftsort gekoppelt.
Bzw. auch Deutschland macht die Unterscheidung in (gute) Ausländer aus der EU (die Heimtarife erhalten) und Ausländer ausserhalb der EU/EWR. Genauso wie GB.
"für Ausländer
Genauer: für AusländerInnen aus Staaten außerhalb der EU/EWR."
(aus: http://www.studis-online.de/StudInfo/Gebuehren/)

Ich bin jetzt mal so vermessen, dass zumindest die Herkunftsregelung für anwendbare Gebühren anscheinend doch eine EU-Regelung zu sein scheint.

Dirk Deimeke am :

*Ich vermute, da kommen wir nicht zusammen. Die Schweiz gehört bewusst keinem Staatenbund an, daher ist es immer besonders schwer, da Vergleiche zu ziehen.

Die Unterscheidung gute/schlechte Ausländer ist mir ein wenig zu polemisch, besser wäre meiner Ansicht nach "Mitglied" und "Nicht-Mitglied". Sonst müsste ich kontern, "Der Schweizer will ja bewusst kein guter Ausländer sein".

Die Schweizer haben sich entschieden, dass mit einer Mitgliedsschaft in der EU mehr Nachteile verbunden sind als Vorteile und daher auf einen Beitrittsantrag verzichtet. Das kann ich nachvollziehen. Dass man jetzt dagegen wettert, dass die Vorteile, die Mitgliedsstaaten geniessen nicht für die Schweiz gelten, ist - gelinde gesagt - eigenartig.

Einen Teil der Vorteile holt man sich mit Bilateralen Verträgen mit einzelnen Staaten oder der kompletten EU.

Manchmal kommt es mir hier so vor, wie in der deutschen Politik. Man sucht sich immer das zum Vergleich das passt.

Merkel will die Mehrwertsteuer erhöhen und bringt als Begründung, dass es ja Länder gäbe, in denen ist die Mehrwertsteuer um so vieles höher als in Deutschland. Dass es auch Länder gibt, in denen die Mehrwertsteuer niedriger ist, wird verschwiegen.

Dirk Deimeke am :

*Die Medien füllen die Pausen zwischen den Werbeblöcken mit Extremen und nicht mit der Realität. Nur, die, die direkten Kontakt haben, können das unterscheiden ...

bruno am :

*Moment. Mir geht es weder um die EU-Mitgliedsschaft noch um gute oder schlechte Ausländer.

Der Auslöser dieses Threads war die "vermessene" Idee der Schweiz, für Ausländer höhere Studiengebühren zu verlangen.
Woraufhin ich aufgezeigt habe, dass dies ja wohl keine schweizerische Erfindung ist und in den (u.a.) EU-Mitgliedsstaaten gang und gäbe ist.

Auf deinen Hinweis:
"Studiengebühren werden nicht durch EU-Recht geregelt, daher funktioniert ein Vergleich mit der EU als Ganzes nicht. "
kam meine Antwort, dass dies, unabhängig von der föderalistischen Bildungsstruktur, sehr wohl eine EU-Regelung ist, ob ein Student "Ausländer" ist oder nicht und daher, trotz jeglichen Föderalismus in der Festsetzung der Gebührenhöhe, die Studiengebühren an und für sich sehr wohl durch EU-Recht geregelt sind.
Dass ich dabei die etwas überspitzte/pointierte Formulierung "guter Ausländer" benutzt habe, sei mir verziehen.

Mir geht es hier nicht um die Vor- und Nachteile einer EU-/EWR-Mitgliedschaft. Die sind mir sehr wohl bewusst, aber waren in keinster Weise Thema meiner Beiträge in diesem Thread.

Btw, die Schweiz ist ein Staatenbund. Na ja, war es. Seit 1848 sind wir ein Bundesstaat (für die Pingeligen) ;-)

Heinz Boettjer am :

*gilt das mit der Polemik-Verbot nur für die Schweiz duck

Dirk Deimeke am :

*Um die Kurve jetzt noch einmal zu bekommen. Ja, in vielen EU-Staaten werden Bürger aus anderen EU-Staaten (fast) wie einheimische behandelt. Da ist der sehr grosse Unterschied.

Frank am :

*Hallo Dirk,

wenn du unter openSUSE einen Befehl suchst, der noch nicht installiert ist, gibt es dazu 'cnf' = (Command Not Found).
CNF sagt dir dann, welches Paket du installieren musst.

Überhaupt ist es unter SUSE sehr wichtig, die Repositories sorgfältig zu konfigurieren. Wenn man das sorgfältig macht, geht alles andere wie von selbst. :-)

Frank

P.S.: Geschrieben von einem alten SUSE-Fan unter openSUSE 12.3

Dirk Deimeke am :

*cnf kennt aber auch nur die Repositories, die bereits konfiguriert sind ...

Frank am :

*Deshalb sind die ja so wichtig! ;-)

Dirk Deimeke am :

*Das hilft mir nur nicht, wenn ich nicht weiss, welche Repositories hinzugefügt werden müssen ...

Frank am :

*Übrigens kann ich das mit den NFS-Problemen unter Linux nicht bestätigen. Wir hatten früher unter kommerziellen Unices (Solaris, Irix) eher mehr Probleme als jetzt unter Linux. Insbesondere die Möglichkeit eines 'lazy' umount unter halbwegs aktuellen Linux-Versionen ist eine enorme Verbesserung, wenn man Dateisysteme während des normalen Betriebs ab- oder mit anderen Einstellungen neu mounten möchte.

Dirk, hast du schon mal mit verschiedenen Mount-Optionen wie insbesondere hard, soft und dergleichen experimentiert?

Dirk Deimeke am :

*Das scheint auch nur ein Problem mit alten NFS-Versionen zu sein. Neuere können sich mit der Mount-Option "hard" wiederverbinden.

litzo am :

*hallo

Fand euer letztes Thema war sehr interressant. danke dafür

Ich hätte für euch einen Disto tipp. Ich benutze seit kurzem "Siduction". Das ist ein Debian das auf "Sid" aufsetzt. Also ein Rolling Release.

Dirk Deimeke am :

*Vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Siduction ist auch eine interessante Distribution.

dennis am :

*freut mich das Ihr das Thema: steganographie aufgreifen wollt.
Solltet Ihr SilentEye testen wollen
bitte die SVN Version 0.4 verwenden.
http://svn.silenteye.org/application/branche/0.4/
Dabei handelt es sich im moment um die 0.4.3
die läuft, die 0.4 hat probleme
und die neuste SVN 0.5.0 hat bei mir nicht vollstaendigt funktioniert
http://svn.silenteye.org/application/trunk/

Kim Nolde am :

*Hallo ihr beiden,
sehr schöner Podcast, der viele Hintergrundinfos liefert und das Thema sachlich beleuchtet und auch die "Gegenseite" beleuchtet.
Hebt sich von den Stammtisch-Parolen ab und holt denjenigen, die nicht im Thema waren sehr gut ab!
Klasse!
Gruß
Kim

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