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ShortCast #17: Kurzer Zwischenbericht unserer Suche

Wir befinden uns noch immer auf der Suche nach der "richtigen" Distribution. Vielen Dank für Eure Unterstützung!


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DeimHart: ShortCast #17: Kurzer Zwischenbericht unserer Suche http://t.co/tWTM5dh6 #linux

DeimHart am : Folge 44: Unser Jahr 2012

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Wir lassen das verflossene Jahr 2012 Revue passieren. Es ist viel passiert und wir greifen ein paar unserer Highlights in Bezug auf DeimHart heraus. dh-20130107-ausgabe-044.mp3 (00:40:22 Stunden, 29.1 MB) dh-20

Kommentare

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Martin Wildam am :

*Zum Audio-Kommentar: Ich glaube nicht, daß Christian Liepe beleidigt war, aber könnte mir vorstellen, daß er es ähnlich sieht wie ich es oft sehe:

Beim Evaluieren einer Software (und das muß ich als IT-Consultant relativ oft tun - und für andere, die nicht im IT-Business sind und eigentlich etwas anderes machen wollen, ist sowas erst recht lästig) vergeht oft schon viel Zeit und hat man sich dann endlich entschlossen, kommen wieder neue Informationen/Produkte/Gerüchte in die Quere, die einem die Wahl schlecht/falsch/überdenkenswürdig erscheinen lassen.

Das ist wie mit allen anderen mehr oder weniger technischen Produkten, mit Autos, ja selbst mit Häusern (auch da gibt es ja alles vom Fertigteilhaus bis zum Biohaus).

Dr Eckart von Hirschhausen erwähnt es in seinem Buch "Glück kommt selten allein", daß der Mensch bei zu großer Auswahl in einer Produktkategorie im Supermarkt tendenziell sogar am Regal vorbeigeht und gar nichts kauft - einfach aus Überlastung.

Wahlfreiheit ist gut, kann aber auch belastend wirken und es macht mich manchmal sogar wütend, wenn ich mich zwischen zwei Dingen entscheiden muß, wo ich nicht verstehe, warum nicht beides gehen kann (das war zB bei Unity, als ich sah, daß da kein Gnome-Menü-Button mehr war und ich nicht einsehen konnte, warum man den nicht genausogut hätte auch drin lassen hätte können). Zum Glück habe ich dann herausgefunden, wie man den leicht nachrüsten kann - aber es gibt genügend Fälle, wo das nicht so einfach lösbar ist. Anderer Fall, der mich auch oft nervt: Scheinbare Auswahl. Es gibt so viele Produkte, die in der Verpackung bzw an der Oberfläche unterschiedlich aussehen, aber bei genaueren Betrachtung merkt man: Ist doch erst wieder im Prinzip das gleiche mit ein paar anderen Mascherln, aber man hat Zeit damit verschwendet, um das herauszufinden.

Roman am :

*Hallo Martin

Genau so sehe ich das auch und es ärgert mich auch oft, dass man zwischen zwei Dingen wählen soll, die eigentlich alle beide in einem Produkt vereint sein könnten.

Dass Christian beleidigt war, glaube ich auch nicht. Auf jeden Fall klang es nicht so. Und angriffig war sein Feedback ja auch nicht.

Martin Wildam am :

*Eure Distributionssuche hat mich jetzt ca zum 3. oder 4. Mal dazu gebracht, wieder ein paar Distributionen anzuschauen und meine Arbeitsweise bzw alternative Arbeitsweisen unter anderen Desktop-Umgebungen anzusehen.

Das soll jetzt keine Kritik sein, denn es gab ja genügend andere, die mich vorher schon dazu gebracht haben, verschiedenstes auszutesten - also zumindest nur Teilschuld. ;-)

Ich hoffe inständig, daß in diesem Sinne "was lange währt wird endlich gut" dabei herauskommt, statt etwas wie "was lange gärt wird endlich Wut" ;-)

Ich war jedenfalls schon wieder bei Ubuntu und Unity gelandet und jetzt habe ich auch Xubuntu wieder in Frage gezogen, nachdem ich einen sehr nervigen Fehler (Unity-Crash beim Beenden von Mono-Programmen über den Unity Launcher) und einen häufigen Use-Case gefunden habe, der mich unter Unity mehr Mauskilometer kostet, wie unter XFCE.

Könnte sein, daß ich vor lauter Wahlfreiheit glaube, für mich das perfekte Betriebsystem und die perfekte Umgebung zu finden...

Aja übrigens: Vor einiger Zeit einmal mit ein paar Server-Administratoren diskutiert. Die schauen da wieder auf ganz andere Dinge, nämlich zB, wie angenehm ein Deployment von verschiedenen Desktop-Einstellungen wäre, wenn man sowas an hunderte User ausrollt.

Rayman am :

*Xubuntu wurde bisher auch selten genannt. Ich frage mich oft warum. Gerade alte Ubuntu-Freunde die von Unity enttäuscht sind machen dann lieber den radikalen Schritt weg von Ubuntu anstatt sich doch vorher mal Xubuntu genauer anzusehen. Denn dieses vereint ja den gleichen Unterbau aber bietet dafür einen Desktop, der dem alten Gnome 2.3 doch sehr nahe kommt und dazu noch recht gut aussieht.

Dirk Deimeke am :

*Gbe Dir Recht. Ich habe jetzt auch schon mehrfach gehört, dass Xubuntu die beste XFCE-Distribution sein soll. Mir fehlt aber das Wissen, das nachzuprüfen.

Dirk Deimeke am :

*Bei Serversystemen gibt es ganz andere Kriterien.

Und selbst ich habe andere Anforderungen an den Linux-Desktop als Roman. Genau das ist aber auch das schöne, wir haben die Wahl. Die haben Nutzer anderer Systeme nicht.

"Geschmack ist Geschmackssache".

Marcus am :

*Entscheidend für meine Distributionswahl ist, dass es sich um einen Rolling Release handelt und ich möglichst aktuelle Software erhalte.

Archlinux ist da für mich die erste Wahl. Es ist allerdings keine Distribution für Einsteiger wie ihr sicher wisst.

Für mich ist die Frage nach dem Desktop genauso wichtig (und schwierig) wie die Distro selbst. Ich finde zwar all die neuen Desktops wie Unity, GNOME3 oder auch KDE4 recht nett, wirklich schnell bin ich aber mit allen nicht. Ausserdem sind mir eigentlich alle zu bloated.

Was dazu kommt ist, dass ich keinen Desktop nutzen möchte der nur auf einer Distro verfügbar ist. Damit fällt Unity defacto schonmal weg. Es gibt zwar für Arch (als einzige Distro neben Ubuntu) Builds von Unity, diese ersetzen aber zig Corepakete, da Canonical ziemlich viel verpateched hat.

Ich selbst nutze IceWM mit ein paar GNOME Tools (wie Nautilus, gedit). Empfehlen kann ich einem Einsteiger aber mittlerweile leider mit gutem Gewissen weder Distro noch Desktop.

Martin Wildam am :

*Gerade wieder Xubuntu getestet. Problem mit Mono-Anwendungen dürfte es da auch geben - zumindest hatte ich Probleme beim Reaktivieren von Fenstern, die einmal minimiert waren - kein Crash, aber das Fenster kriege ich nicht mehr dargestellt (Testanwendung war Keepass2).

Erst jetzt merke ich so richtig, wie mühsam eine Menünavigation ist, wenn mir die Dash fehlt. Dash ist effizienter, wenn man weiß, was man will. Außerdem geht mir die Flexibilität von Compiz ab, denn bei mir passiert unter Gnome mit Compiz schon einiges abhängig von den Ecken oder Bildschirmränder, wo ich hinklicke.

Bin also wieder zurück bei Ubuntu und Unity.
Das hätte ich jetzt noch haben wollen:
http://www.webupd8.org/2012/03/unity-with-minimize-on-click-patch.html
Dann wäre ich (bis auf das Problem mit Mono-Apps) glücklich - nur leider geht es bei mir nicht, sobald mehrere Fenster/Instanzen einer Anwendung offen sind. :-(

Dirk Deimeke am :

*Mir ist ein Rolling Release auch wichtig. Da gibt nur leider nicht so viel Auswahl ... aus dem Kopf würden mir sogar nur drei Distributionen (und die Abkömmlinge) einfallen: Arch Linux, Gentoo und Sabayon.

Ich benutze den Desktop so wie er vom System kommt und passe ihn kaum an. Mir ist das nicht so wichtig.

Bei mir ist immer ein Terminalfenster, der Mailclient und der Browser geöffnet. Wie ich dann weitere Programme starte, ist mir fast egal, meistens ist es "Alt-F2".

Marcus am :

*An Sabayon stört mich die Mischung zwischen Entropy und Portage. Wenn ich z.B. ein Paket aus Portage möchte/brauche fängt die Frickelei an.

Ausserdem wird die Distro von einem relativ kleinen Team gewartet, was man zum Teil spürt.

Dirk Deimeke am :

*Von der Mischung merke ich nichts. Aber Du hast Recht, dass man das kleine Team häufig merkt. Daran wird es vermutlich scheitern, wenn ich eines Tages Sabayon den Rücken kehre.

Wenn ein Rolling Release von Debian kommt, bin ich eh weg, da ich von Debian sehr viel halte.

Marcus am :

*@Martin Compiz kannst du dir grad wieder abgewöhnen. Wird mit höchster Wahrscheinlichkeit in 12.10 durch Clutter ersetzt.

Ich persönlich finde den Unity Launcher/die Dash eher sperrig als praktisch. Unter IceWM gebe ich z.B. einfach Super+Space ein und kann einfach Befehle eingeben. Ähnliches gibt es auch für GNOME (z.B. GNOME DO). Auch den Alt+Tab Dialog unter Unity finde ich eher zäh. Da ist der von GNOME 3 deutlich besser, und die aktuell gewählte Applikation wird kontrastreicher hervorgehoben. Wobei ich es in beiden Fällen nicht mag, wenn Applikationsfenster separat angezeigt werden.

Wenn ich die Wahl zwischen Unity und GNOME 3 habe, ziehe ich GNOME 3 definitiv vor. Da ist dann aber Ubuntu wahrscheinlich wieder die falsche Distro für, weil die einfach zuviel verbastelt haben, damit Unity läuft.

Dirk Deimeke am :

*Ich mag Gnome3 ganz gerne, mir gefallen die Alleingänge von Canonical nicht.

Martin Wildam am :

*@Marcus: Das habe ich irgendwie noch nicht mitbekommen, daß jetzt auch Compiz ersetzt werden soll.

Gnome Do habe ich auch schon früher unter Ubuntu 9.10 das letzte Mal glaube ich ausprobiert, aber hat mir nicht gefallen. Müsste ich vielleicht auch wieder einmal testen - ach - die eingesparte Zeit auf die nächsten 5 Jahre geht in der Evaluierungsphase drauf, welches System und welche Kombination man nehmen soll...

IceWM ist aber eines von diesen Umgebungen, die ich einfach zu häßlich zum Arbeiten finde, so schnell und toll kann die gar nicht sein.

Marcus am :

*IceWM kann eigentlich recht schön sein:

http://box-look.org/content/show.php/Neon?content=151167

Allerdings gebe ich dir bei der Geschwindigkeit recht. Der Podcast hat mich animiert mir auch nochmal WMs anzuschauen. So bin ich nun auf cwm gestossen. Mal schauen wie er sich im Alltag bewährt, ich werde berichten ...

Dirk Deimeke am :

*Aussehen ist ja nicht der einzige Grund für eine Auswahl. Mir persönlich ist auch wichtig, dass die Umgebung gepflegt und weiterentwickelt wird.

Marcus am :

*Da gebe ich dir Recht. Das ist allerdings bei beiden, cwm und icewm der Fall.

Allerdings ist besonders cwm wohl eher nicht Einsteigerfreundlich.

Ich bin damit aber deutlich produktiver ;-)

Dirk Deimeke am :

*Hmm, vielleicht erklärst Du mir irgendwann mal, wie Dich eine Desktop-Umgebung produktiver macht. Das interessiert mich wirklich.

Für mich ist das nur eine Startrampe für grafische Anwendungen. So lange ein Terminalfenster und Alt-F2 funktionieren, bin ich froh.

Marcus am :

*Neben einer "Startrampe für Programme" ist z.B. der Fensterwechsler wichtig. In den meisten Fällen ist das Alt+Tab. cwm z.B. unterstützt daneben noch s.g. groups. Damit kannst du Fenster einer Gruppe zuordnen. Der Fensterwechsler zeigt dann per default nur die Fenster der Gruppe an. So bin ich schonmal deutlich schneller als bei vielen Anwendungen, die alle im Fensterwechsler erscheinen.

Das kann man mit Workspaces ähnlich lösen, allerdings haben die Gruppen den Vorteil, dass ich sie bei Bedarf einblenden kann. So kann ich mir z.B. alle Fenster der Internetgruppe + alle Fenster der Filemanagergruppe gleichzeitig anzeigen lassen, falls ich möchte. Der Fensterwechsler switched dann durch die Fenster aller angezeiger Gruppen.

Ein weiteres nettes Feature von cwm ist z.B. das ich Fenster einfach Suchen kann (mit autocompletion).

Dirk Deimeke am :

*Ok, das leuchtet mir ein.

Wie viele Anwendungen hast Du im Normalfall geöffnet?

Marcus am :

*Ich würde sagen ca. 10 default + solche die ich nur on demand starte (z.B. Inkscape und Gimp wenn ich was malen möchte).

Aber wie gesagt, ich bin da auch noch am experimentieren. Als nächstes schaue ich mir mal an wie das mit KDE und Activities funktioniert und werde dann wieder berichten.

Dirk Deimeke am :

*Das ist bei mir weniger, wenn ich ernsthaft arbeite etwa fünf, wobei ich mehrere Terminals als ein Programm zähle. Daher ist das für mich eher wenig nutzvoll.

Martin Wildam am :

*Der Desktop ist natürlich unter anderem eine Startrampe für Anwendungen, er ist aber auch das, was die Fenster und Desktops organisiert verwaltet - hat also ähnlich wichtige Aufgaben wie allgemein ein Arbeitsplatz. Der kann mehr oder weniger chaotisch und mehr oder weniger funktionell sein.

Für mich spielen daher Launcher, Desktop- und Fensterwechsler, Menüführung (Stichwort DASH und HUD zB) eine wichtige Rolle.

Aber nicht nur, es sind auch Einstellungen, wie zB die Uhrzeit. Bei Xubuntu gefällt mir zB, daß ich Datum und Uhrzeit exakt einstellen kann, wie ich es gerne hätte, aber dafür kann ich bei Unity einfach verschiedene Zeitzonen hinzufügen und bei Klick auf die Uhrzeit sehe ich dann verschiedene Zeitzonen eingeblendet. Da ich hin und wieder mit Leuten kommuniziere, die gerade irgendwoanders auf der Welt sind, ist das durchaus angenehm. Bei Gnome2 ging das auch, bei Gnome3 allerdings haben sie dieses Feature offenbar wegrationalisiert.

Ich habe auch so ca 7 Anwendungen nach den ersten 15 Minuten offen. Am Tagesende brauche ich mindestens 5 Minuten, bis alles kontrolliert zugemacht ist (zB noch nicht gespeicherte Dateien irgendwo abgelegt sind etc). Auf 10 Anwendungsfenster komme ich da öfter mal - plus ungefähr nochmal 10 Browserfenster (mit mind. einem Tab). Ich mache zB immer für jede Websuche ein neues Fenster auf und die Ergebnisse, die ich mir genauer ansehe, dann jeweils in einem neuen Tab.

Dann muß ich oft Anwendungen bzw Fenster umschalten. Jemand, der die Textverarbeitung aufmacht und dann den ganzen Tag an einem Roman schreibt, für den ist der Desktop natürlich eher Nebensache. Bei mir ist das halt anders, ich habe Remote-Sitzungen offen, muß dazu dann E-Mails lesen und schreiben, sowie Dokumentation lesen und oft schreiben auch parallel - zB:

a) Technische Dokumentationen offen, die ich lesen muß.
b) Gelesenes brauche ich für Umsetzungen in einer Remote-Sitzung.
c) Manchmal probiere ich etwas vorher aber noch in einer VM aus (also virtuelle Maschine auch offen).
d) Dazu meistens auch verschiedenes, was ich im Internet nachschlage, weil entweder so genau nicht in der Doku aus a) drinsteht oder irgendetwas nicht funktioniert und ich dann beginne, nach bekannten Problemen zu forschen.
e) Dann schreibe ich natürlich auch noch oft zusammen, was ich gelesen und gemacht habe, damit es mir dann beim nächsten Mal leichter fällt.
f) Dazwischen immer wieder mal in die E-Mails gesehen und die ein oder andere geöffnet und/oder begonnen, zu beantworten.
g) Vielleicht auch noch eine Todo-Liste eines Kunden offen.
h) Tja, vielleicht auch noch ein Chat-Fenster mit einem Kollegen, den ich auch mal zwischendurch etwas frage, weil der das vielleicht schon mal oder schon öfter gemacht hat.

So, und das sind alles dann Fenster und Anwendungen, die irgendwie zusammengehören zu einem Kundenprojekt, an dem ich gerade arbeite. - Man stelle sich jetzt noch vor, daß mittendrin ein Kunde anruft und ich mich um ein anderes Problem kümmern muß: Dann können alle möglichen Varianten der oben genannten nochmal notwendig sein.

Bei all dem wird auch klar, daß Stabilität wichtig ist. Als ich noch unter Windows gearbeitet habe, hatte ich immer wieder unter Tags so Situationen, wo alles langsam geworden ist und auch das Beenden und Neustarten einzelner Anwendungen nichts gebracht hat. Dann alles neu starten zu müssen - oder wenn alles einfriert, das ist dann super-nervig.

Ich hatte mal von Selbstheilungskräften von Linux gelesen, aber als ich das selbst erlebt habe, nachdem ich achtlos noch eine VM gestartet hatte, die nochmal über 1 GB (von meinen 4 GB) Arbeitsspeicher gezogen hat, da ging echt nichts mehr. Mit Müh und Not kam ich mit CTRL+ALT+F1 in den Textmodus und hatte mich gerade angemeldet, als mir das System hingeschrieben hat - so in etwa (genau kann ich mich nicht mehr erinnern):

Systemresourcen knapp.
Firefox offen, verbraucht ca 200MB Speicher und tut nichts - wird beendet.
Thunderbird offen, verbraucht ca ... MB Speicher und tut nichts - wird beendet.
VirtualBox Prozess x verbraucht soundsoviel Speicher und verbraucht soundsoviel % CPU - der Prozess wird gekillt. Flupp, Schwupp, Ratz, Fatz und alles lief wieder. Das System hatte GENAU SO gehandelt, wie ich es manuell versucht hätte. - Das hat jetzt mit der Desktop-Umgebung nichts zu tun, finde es aber erwähnenswert, weil ohne einen ordentlichen Unterbau bringt ein Desktop nur die Hälfte.

Aber mir wird nun, während ich das schreibe bewußt, daß die Wichtigkeit des Desktops stark zunimmt, mit der Anzahl der Anwendungen und Fenstern mit denen man "gleichzeitig" arbeiten muß.

Wenn jemand Buchhalter ist und sich 80 % der Zeit in der Buchhaltungssoftware aufhält und 20 % im E-Mail-Client - ja dann - who cares? Egal.

Ich glaube auch, daß jemand, der zB hauptsächlich mit dem Web-Browser arbeitet oder hauptsächlich mit dem Terminal - da dann aber viele Fenster gleichen Typs offen hat, vielleicht eine klassische (Win-XP-like) Taskbar gegenüber Unity, Cairo-Dock, AWN und wie sie alle heißen, vorziehen wird.

Bei mir ist es gemischt und in der Tat finde ich den Umgang mit gruppierten Fenstern noch verbesserungsfähig (sowohl unter Unity als auch unter Cairo-Dock zB).

Bei Unity gefällt mir zB besonders, daß bei mehreren Fenstern gleichen Typs beim ersten Klick das zuletzt benutzte Fenster zuerst aktiviert wird. Das trifft es bei meinen Arbeiten zu 80-90 %, weil ich selten von einem Open Office Dokument zum anderen umschalten muß, als von PDF zu Dokument und dann zu Remote-Sitzung usw.

Dirk Deimeke am :

*Wow! Vielen Dank für den sehr ausführlichen Kommentar, Martin. Vielleicht sollten wir statt der Kommentare ein Forum nutzen. Danke!

Der Launcher ist für mich nicht so wichtig, ich weiss, dass man sich schnell umstellen kann und so lange ich ein Programm durch Aufruf des Namens starten kann, ist das "Drumherum" für mich kein grosses Problem.

Die Vereinfachung der Zeitdarstellung verstehe ich gut, derzeit nutze ich dafür timeanddate.com, die Seite hat sich für mich als beste Alternative erwiesen, dort kann ich mir auch eine Subseite nach meinen Präferenzen zusammenstellen.

Ich merke aber, das meine Arbeitsweise sich grundlegend von Deiner unterscheidet. Wenn ich zu viel verschiedenes offen habe, bin ich auch zu sehr abgelenkt. Ich versuche mich immer auf genau eine Aufgabe zu konzentrieren. Das klappt natürlich nicht immer.

Über Stabilität müssen wir nicht reden, das ist eine Grundvoraussetzung. Und die "Selbstheilungskräfte" können einen auch in den Wahnsinn treiben, wenn die falsche Anwendung geschlossen wird ;-)

Marcus am :

*Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich mir noch KDE ansehe. Es hat am Anfang einige Zeit gekostet mir das ganze so einzurichten wie ich es brauche, aber nun klappt es super.

Als Applikationslauncher verwende ich nun Krunner, den ich ziemlich genial finde, weil er gescheite auto-completion kann und sich merkt, was man zuletzt geöffnet hat.

Ich habe mir vier Workspaces eingerichtet, die ich mit Alt+1-4 umschalten kann. Zum Schliessen von Applikationen habe ich mir statt Alt+F4 Alt+q konfiguriert. Applikationen wechseln kann ich mit Alt+Tab.

Ich lasse mir auf einem Workspace nur die Fenster des jeweiligen Desktops anzeigen; so bin ich auch mit Alt+Tab schnell bei der gewünschten Applikation.

Die wichtigsten Fenster (Firefox / Thunderbird / Konsole ...) lasse ich ohne Fensterrahmen im Vollbild anzeigen.

Am unteren Bildschirmrand habe ich mittig ein mini Panel erstellt, dass sich automatisch ausblendet. Dort läuft nur ein Systray, und eine Uhr die mehrere Zeitzonen anzeigt.

Für mich persönlich ist das der perfekte Workflow. Der ganze Prozess hat mir auch gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich erst Gedanken darüber zu machen, wie man am effektivsten arbeitet und danach sein DE zu konfigurieren.

Desktop-Umgebungen wie GNOME oder Unity versuchen ihr Credo zu diktieren. Wenn das zu dem persönlichen Arbeitsstil passt, oder man seinen Arbeitsstil an die Desktopumgebung anpassen will (statt umgekehrt), sind solche DEs sicherlich auch ok. Andernfalls fährt man mit KDE eindeutig besser (ein KDE kann man z.B. auch so konfigurieren dass es aussieht/sich verhält wie GNOME oder Unity). Wenn man den Aufwand nicht scheut, das System einal zu konfigurieren, hat man dafür eine Arbeitsumgebung die perfekt zu einem passt.

Dirk Deimeke am :

*KDE ist auf jeden Fall eine sehr mächtige Desktop-Umgebung, die man sehr stark auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Allerdings sind manche Optionen sehr tief in den Menüs versteckt.

Meine Arbeitsweise hat sich schon seit Jahren bewährt und ich tue mich schwer zu wechseln. Ich werde mich auch nicht umstellen, um ein paar Millisekunden hier oder dort sparen zu können ...

Ein grosser Nachteil bei der ganzen Anpasserei ist nämlich, dass man sich unendlich schwer tut, wenn man mal an einem Rechner sitzen muss, der die ganzen Anpassungen nicht durchgemacht hat.

Marcus am :

*Ich habe mich auch zunächst schwergetan, aber aus meiner Sicht hat es sich gelohnt. Und zwar nicht nur wegen der Zeit, die ich dadurch spare (das war für mich eher zweitrangig), sondern weil ich mich so einfach mit meinem Compi wohler fühle.

Das heisst für mich nicht, dass ich nicht mal auch an einem GNOME oder Unity schaffen kann, falls ich muss. Aber meine Compis (zu Hause und auf der Arbeit), konfiguriere ich mir so wie ich es gerne mag.

Dirk Deimeke am :

*Danke Marcus, das ist ein sehr gutes Schlusswort. Dem kann ich mich komplett anschliessen.

Martin Wildam am :

*Dirk schrieb:
> Ein grosser Nachteil bei der ganzen Anpasserei ist
> nämlich, dass man sich unendlich schwer tut,
> wenn man mal an einem Rechner sitzen muss,
> der die ganzen Anpassungen nicht durchgemacht hat.

Da hast Du auch ein sehr wichtiges Thema angesprochen!
Das war für mich in der Evaluationsphase auch sehr wichtig!

Gnome2 hinzubekommen mit den Panels und Startern wie ich sie will, ist eigentlich mühsamer, als mit Unity. Auch beim Compiz sind weniger Anpassungen notwendig.

CTRL+ALT+rechts/links für Desktop-Wechsel zB hatte ich auch immer so drin, ist aber bei Unity schon default vorkonfiguriert.

Unter Xubuntu wüsste ich zB überhaupt nicht, wie ich einen schnellen Desktop-Wechsel mit Tastatur und Maus hinkonfigurieren könnte.

Beides ist übrigens wichtig, denn wenn ich gerade Text schreibe, dann nehme ich die Tastatur zum Wechseln, wenn ich gerade im Web surfe, dann die Maus - was halt gerade unmittelbarer in der Nähe ist.

Cairo Dock zB ist zwar ein mächtiges Teil, aber da konfiguriert man sich zu Tode, bis alles passt - die Defaults mag ich dort halt einfach nicht...

Allerdings - ich bin mittlerweile produktiv auf 12.04 unterwegs - merke ich ein paar Bugs von Unity (wenn auch nur dann und wann auftretend), die mich zum Auszucken bringen könnten, alleine wenn ich daran denke, daß das Teil ja schon etwa ein Jahr draußen und im Einsatz ist. Ich persönlich habe aber die Versionen nach 10.04 immer nur getestet, um Fehler zu melden (mein Anteil der Mitarbeit halt), aber nie produktiv im Einsatz hatte. Und anscheinend kann man noch so viel testen, Echtbetrieb ist dann wieder anders...

Ich bin aber überzeugt, das wäre bei Xubuntu, Lubuntu, Mint etc etc auch nicht anders - ein Grund, warum ich definitiv nicht nur einer unter wenigen sein will, der die Distribution verwendet - ich will nicht in jeder Konfiguration immer nur das Versuchskaninchen sein.

Dirk Deimeke am :

*Ja, das mit dem Versuchskaninchen ist ein guter Punkt.

querwurzelt am :

*Nur 10 Mailprogramme? ;-) Eher 40+ .. ich freue mich also auf das Thema SCNR

Martin Wildam am :

*Also in den Ubuntu 10.04 Repositories finde ich ca 4 ernstzunehmende Clients (und wenn man die Webclients auch noch dazu nimmt wird man ca auf 10 kommen - also das passt schon mit den ca 10).

Dirk Deimeke am :

*Ich hatte nicht an Webclients gedacht, aber die zählen natürlich auch.

Dirk Deimeke am :

*:-) 40 ernstzunehmenden Mailprogramme? Ich freue mich auf Deine Liste.

querwurzelt am :

*Also 25 hab ich schon .. aber da geht noch was.
To be continued.

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