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ShortCast #18: Technisches

Wir reden über verschiedene technische Inhalte wie Linux, Smartphones und mobile Rechner-Einheiten.


dh-20121015-kurz-018.mp3 (34:50 Minuten 23.9 MB)
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Dirks Logbuch am : Man muss es ja nicht benutzen ...

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Weil wir danach gefragt wurden, sprechen Roman und Dirk darüber, wie man DeimHart unterstützen kann und was Crowdfunding ist. Ein paar Sätze zur aktuellen Entwicklung bei Ubuntu dürfen auch nicht fehlen. dh-20121

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Kommentare

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WsdV am :

*Interessantes Gespräch, danke dafür!

Das Ubuntu nun zum spenden aufruft habe ich noch nicht gewusst. Es wird ja immer krasser, wollen sie Linux spalten. Nun ja, Canonical ist nun mal eine Firma mit dem Firmensitz auf einem "Steuerparadies", den Isle of Man.

Dann passt das ja, nächstes Jahr erscheint Debian 7 und dann werde ich dort sein, oder bei FreeBSD/GhostBSD. Alternativen gibt es ja zum Glück.

Zum Thema Mobiltelefon: Nokia C5-00
Recht solide, Akku hält sehr lange(selten genutzt 2-3+ Wochen(ohne Netz)), sehr ungewohnt im Zeitalter von Smartphones.

Ich finde es auch gut, dass ihr ein paar philosophische Ansätze mit in der Sendung habt, von wegen ob die Dinge die man haben will überhaupt notwendig sind. Thema Obsoleszenz lässt grüßen.

Beste Grüße macht weiter so! Man kann euch gut zuhören. ;-)

Roman Hanhart am :

*Hallo WsdV
Vielen Dank für Dein Feedback und Dein Lob! Zum Glück haben wir die Wahl bei Linux und das wird wohl noch eine Weile so bleiben.
Gibt es das Nokia C5-00 noch zu kaufen?

WsdV am :

*Bei ebay und amazon kann man noch neue C5 kaufen. Neu kostet die dann aber schon einiges. Das C5 dann aber auch GPS, 3,2 MP Kamera... Ich denke, so langsam aber sicher verschwinden die Tastatur-Mobiltelefone vom Markt.

Dirk Deimeke am :

*Ich vermute, dass es immer welche mit Tastatur geben wird. Nicht alle Menschen benötigen Smartphones.

Sonim baut beispielsweise ausschliesslich Outdoor taugliche Geräte.

Thomas am :

*Hallo,
ich kann die neue OpenSuse 11.2 empfehlen mit KDE.

Das fühlt sich bisher ziemlich gut an.

Dirk Deimeke am :

*openSUSE bietet die wohl beste KDE-Integration, die ich kenne, trotzdem ist KDE nicht mein Fall. :-) Ist nicht gerade erst die Version 12.2 der Distribution erschienen?

Thomas am :

*Hallo,

Jap genau 12.2 ist neu. Und ich bin von dem aufgeräumten Look begeistert.
Vorallem stimmen inzwischen alle Schriftgrößen bei meiner Auflösung. Ich würde das wirklich nochmal mit einer Live CD testen. Ich war früher auch gnome Verfechter :-)

MFG

Dirk Deimeke am :

*Ich habe mir die iso-Datei schon heruntergeladen und mache einen Test in einer virtuellen Maschine.

Danke Dir!

Sasch am :

*Hallo Ihr Zwei,
vor langer Zeit habe ich mir auf Grund der HW Tastatur das Milestone2 geholt.
Seit ich CM9 drauf habe, bin ich damit auch sehr zufrieden.
Die HW Tastatur habe ich schon lange nicht mehr benutzt, seit ich die SW Tastatur SwiftKey habe.
Da ich ein Verfechter von HW bin, die zur SW passt, oder umgekehrt. Wird mein nächstes Smartphone eines von Google sein. Das kann aber noch dauern! :-)

Was Linux angeht ... auch da bin ich jetzt wieder zu LinuxMint zurück. Allerdings nur, weil Ubuntu das Laptop nicht komplett runtergfahren hat, warum auch immer. Und es geht mir wie euch ... keine Lust und ich will auch keine Zeit mehr ins basteln investieren. Das OS muss einfach tun und das direkt nach dem installieren.
Was die Oberfläche angeht ... die ist mir recht egal ... solange nicht zu viel Effekte und Farben drin sind! :-)
Das war vielleicht nicht hilfreich, aber ich wollte es mal geschrieben haben!
Gruss ... Sasch

Dirk Deimeke am :

*Ich bin kein Fan von Custom ROMs, da ich vermute, dass die Gewährleistung weg ist, wenn ich am "offiziellen Betriebssystem" etwas ändere. Bei Mobiltelefonen wird das noch anders gehandhabt als bei Computern.

Die Vielfalt ist Segen und Fluch zugleich.

Momentan bin ich mit keiner Distribution uneingeschränkt zufrieden.

Patrick Benz am :

*Via Heise Open:
Laut dem Anwalt Carlo Piana und Matija Šuklje vom juristischen Team der FSFE würden die einschlägigen EU-Verordnungen nur dann eine Verweigerung der gesetzlichen Gewährleistung zulassen, wenn nachgewiesen werden kann, dass ein Gerätedefekt durch das Rooten oder Flashen verursacht würde. Allerdings schreiben beide auch als Fußnote 1: "EU member states must have by now imported the Directive 1999/44/CE into their national laws. So you should quote also your local law on that topic."
Man müsste also für Deutschland nochmal juristisch prüfen, ob und wie diese Direktive umgesetzt wurde.

Für die Lage der wirtschaftsflüchtigen Androidbesitzer in der Schweiz helfen diese EU-spezifischen Aussagen allerdings leider nicht weiter, Dirk. ;-)

Dirk Deimeke am :

*Recht und Gerechtigkeit haben erst einmal nichts miteinander zu tun :-)

Die Frage ist auch, wer was nachweisen musst. Könntest Du nachweisen, dass der Gerätedefekt ohne flashen auch aufgetreten wäre? Wärest Du bereit, einen entsprechenden Rechtsstreit vor zu finanzieren? Das Geld bekommst Du wieder, wenn zu Deinen Gunsten geurteilt wird.

wiu am :

*wartet doch auf das neue os von mozilla... ich hab zwar aktuell noch ein s2, aber vermutlich nur noch bis das mit mozilla soweit ist :-)

Dirk Deimeke am :

*Ja, guter Punkt. Allerdings weiss ich noch nicht, was da zu erwarten ist. Ich bin sehr gespannt darauf.

Patrick am :

*Ich sehe das mit Ubuntus Konzept zur Refinanzierung alles deutlich weniger kritisch als ihr. Würde man die Amazon-Lense zu Beginn ausschalten, wer würde sie denn tatsächlich aktivieren?
Viele wüssten gar nicht, dass es sie gibt, der Kanal wäre voraussichtlich versiegt. Optimal wäre meiner Meinung nach bei der Installation zu fragen: "Wollen Sie Amazon Ergebnisse erhalten, die das Ubuntu Projekt unterstützen" mit dem Hinweis zu Datenschutz etc.

Inzwischen ist sie über Privatsphäreneinstellung abschaltbar, die entsprechenden Informationen was übertragen wird, findet man direkt in der Home Lense unter gesetzliche Bestimmungen.

Auch der Spendenaufruf ist sicher etwas markant positioniert, aber wie viele wissen denn wirklich, dass man enorm viel Geld in Ubuntu gesteckt hat (Entwickler, Designstudien/Usability, komplett neue Konzepte wie Ubuntu for Android, Ubuntu für den TV). Ein ganz versteckter Spendenbutton wird nun mal sicher wenig entdeckt, so kommt es zumindest einmal in das Bewusstsein, dass nicht immer alles kostenlos sein muss (obwohl es ja, wie ihr angemerkt habt, weiterhin möglich ist).

Übrigens erhielt beispielsweise das erste Nexus Gerät (HTC Nexus One) schon kein Update auf ICS, da es von der Hardware nicht mitmacht laut Google (auch wenn es natürlich Custom ROMs gibt).

Übriges gibt es ein Business Modell (wie erfolgreich bisher ist sicher diskussionswürdig):
- Firmensupport (Google zählt meines Wissens zu den Kunden)
- Shops (Ubuntu Zubehör, CDs & Co)
- Softwareverteilung mit Landscape
- Juju mit OpenStack

Inwiefern Ubuntu für Android und Ubuntu für den TV Geld einspült mit den Hardwareherstellen muss man ebenfalls abwarten.

Es ist immer sehr leicht Canonical als die "böse" Firma hinzustellen, die nur Profit machen will (was ja jeder auch als legitim grundsätzlich ansieht) und die Community verrät. Ich sehe sie eher als eine der wenigen die eine Vision für den Linux-Desktop haben und dafür viel investieren und Risiko auf sich nehmen. Dies erkennt der langjährige Ubuntu-Benutzer meiner Meinung nach immer wenig an.

Dirk Deimeke am :

*Bin absolut Deiner Meinung. Wenn zu Beginn gefragt würde, ob das Projekt unterstützt werden soll, wäre es besser.

Ja, die Entwicklung kostet Geld und wenn die Firma Canonical mit den kommerziellen Diensten rund um Ubuntu zu wenig Geld verdient, sollten sie trotzdem nicht vergessen woher sie kommen.

An Ubuntu arbeiten nämlich neben den hauptberuflichen Entwicklern auch unglaublich viele Freiwillige. Und es ist ein Schlag ins Gesicht, dass die davon nicht profitieren.

Es werden immer mehr "Spielereien" rund um das Kernprodukt erstellt, die viel Geld kosten, aber nicht wirklich helfen, dass Ubuntu weiterkommt.

Du vergisst bei dem, was Du schreibst, dass ich mal ziemlich aktiv im Ubuntuumfeld war und ich auch weiss, wie sich das Ökosystem entwickelt hat. Es war mal besser, aber die Entwicklung gefällt mir nicht.

Patrick am :

*Inwiefern profitieren die Freiwilligen nicht? Sie arbeiten alle zusammen an einem besseren Produkt, welches alle frei nutzen können. (auch die extrem vielen Abspaltungen von Ubuntu, die durchaus nur die guten Grundlagen nutzen können). Die Spenden dienen ja dazu, die Thematiken zu verbessern, die man sogar exakt auswählen kann, nicht um Geld zu Shuttleworth zurück zu transferieren.

Die "Spielereien" und deren Zukunft sehe ich deutlich anders als du, ich denke aber man muss solche Entwicklungen auch erstmal abwarten, bevor man sie abschließend positiv oder negativ bewerten kann. Allerdings rechne ich Canonical an, dass sie auch einmal andere Wege gehen.

Mir gefällt auch längst nicht alles, was Canonical macht, sehe aber die Entwicklung positiv. Kritik aus der Community nehmen sie ja auch durchaus noch an, siehe die Shopping-Lense. (verschlüsselter Traffic, über Oberfläche abschaltbar etc.)

Das wichtigste meiner Meinung nach ist, dass Ubuntu weiterhin freie Software bleibt.

Deine Schilderungen, warum das Ökosystem schon einmal besser war, würde mich interessieren. Dafür bin ich vielleicht auch noch nicht lange genug dabei.

Dirk Deimeke am :

*Die guten Grundlagen kommen übrigens von Debian, darauf setzt Ubuntu auf und als zweite Stufe kommen die übrigen Derivate.

Geld weckt Begehrlichkeiten. Immer.

Wenn ich zwanzig Stunden meiner wöchentlichen Freizeit in ein Projekt stecke, möchte ich am Umsatz, den das Projekt generiert, beteiligt werden, sonst fühle ich mich als ausgenutzte Arbeitskraft. So einfach kann es sein.

Der Rest sprengt vielleicht die Kommentarfunktion dieses Blogs. Eventuell können Roman und ich das noch vertonen.

Marcus Moeller am :

*Was ich viel schlimmer finde ist das Gefühl nun aufgefordert zu werden für die eigene Arbeit zu bezahlen.

@Patrick: Ich finde das solche Änderungen VORHER mit der Community besprochen werden müssen. Dann wird darüber diskutiert und ein Konsens ermittelt. Genau das habe ich mir von Canonical in Bezug auf Ubuntu erhofft.

So wird es z.B. auch bei Debian gemacht. Klar ist das oft anstrengend und man muss auch mal zurückstecken, aber gemeinsam Arbeiten heisst auch Kompromisse eingehen zu können.

Dirk Deimeke am :

*Guter Punkt, Marcus. Das ist genau der Punkt. Die Community ist komplett aussen vor. Das war einmal anders.

Patrick am :

*Dirk, meinst du nicht, dass diese Sicht ein bisschen einfach ist? Wenn man freiwillig mitarbeitet macht man dies, um das Projekt zu unterstützen.

Wenn du dich in einem Verein einbringst und dieser Spenden einsammelst möchtest du also auch einen Teil des Umsatzes bekommen, statt dass das Geld in den Verein/das Projekt investiert wird? Oder wie stellst du dir eine Beteiligung am Umsatz (der noch lange kein Gewinn derzeit ist) wirklich vor?

Es geht Canonical darum wenigstens kostendeckend zu arbeiten und nicht mehr von einer Person finanziell abhängig zu sein, was ich begrüße.

Ich bin auf jeden Fall gespannt auf deine vertonten Meinungen. Die Community wurde jedenfalls zur Gestaltung der Änderungen befragt. Wenn ich ein Softwareprojekt verantworte, dann gibt es nun mal jemand der die Entscheidungen trifft. Persönlich halte ich nichts davon, wenn immer und überall die Community "mitregieren" will. Canonical hat von Anfang an den Ansatz Bug #1 zu beseitigen. https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+bug/1

An diesem Ziel müssen sie sich stellen, das wird nicht mit den althergebrachten Ansätzen funktionieren. Dies wünschen sich sicher viele, aber für diese ist Ubuntu vermutlich wirklich nicht die richtige Distribution.

Bei euren Folgen kommt immer ein wenig raus, dass Ihr euch die guten alten Zeiten zurückwünscht und ein wenig die Sehnsucht habt nicht Mainstream zu sein. Dagegen ist sicher nichts auszusetzen, aber dann sollte man Canonical einfach einmal seine Ziele verfolgen lassen. Kritik an mancher Umsetzung, wie der Amzon-Lense ist notwendig, aber prinzipielle Ablehnung nur weil es von Canonical kommt und nicht von der Community halte ich für unangebracht.

Dirk Deimeke am :

*Du bringst es genau auf den Punkt, nicht ein Dollar fliesst zurück in die Communities und da gibt es eine Menge nichttechnischer Dinge, die auch Geld verschlingen, wie beispielsweise die Ubucon, die am kommenden Wochenende in Berlin stattfindet.

Wenn ich in einem Verein mitarbeite, erwarte ich dass das eingesammelte Geld für die Vereinszwecke verwendet wird und genau so handhabt das auch der ubuntu Deutschland e. V., dessen Vorsitzender ich zwei Jahre lang war.

Die Ubucon ist übrigens ein sehr gutes Beispiel, sie gibt es seit 2007 und ist die grösste Ubuntu-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum mit rund um 250 Teilnehmern und tatsächlich sogar eine der grössten weltweit.

Bis auf ein Conference Pack mit 50 Lanyards, einer (!) Baseball-Kappe und einem (!) Buch hat sich Canonical noch nie daran beteiligt. Selbst eine Anfrage nach 250 Lanyards und Verzicht auf Buch und Kappe wurde negativ beantwortet.

Es gibt zwischen 20 und 30 hauptberufliche Ubuntu-Entwickler in Deutschland, die von Canonical bezahlt werden, darunter auch einer der Community Manager. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat genau einer dieser Entwickler es einmal für zwei Stunden geschafft, auf einer einzigen Veranstaltung dabei zu sein.

Was soll das bitte?

Natürlich gibt es auch Licht in Bezug auf Ubuntu, aber auch sehr viel Schatten, die Sonne hat ihren Zenit lange überschritten und das schreibe ich als Community-Mensch.

Michael Thomas am :

*Bei der bisher von mir verfolgten Diskussion wird ein Aspekt zu wenig beachtet. Canonical ist eine Firma, und eine Firma hat immer das Ziel Geld zu verdienen. Dies ist bei Canonical genauso wie bei Google, Facebook, Apple oder Microsoft. Wenn sie kein Geld verdienen, können sie dauerhaft nicht existieren, egal wie viele Menschen ggf. durch kostenlose Mitarbeit das Produkt unterstützt haben (was man - bei weitem nicht so schön - bei anderen Produkten auch sehen kann - z.B. StarTrek-Fanclubs - oder: was wäre Facebook ohne die Inhalte, die die Nutzer dort anlegen???).

Dass bisher Canonical als Unternehmen von Mark Shuttleworth humanitär aufgetreten ist, ist löblich, und wir alle haben davon profitiert, da mit Ubuntu auch noch jetzt eine Distribution existiert, die ohne hohen Aufwand von einem Nicht-ITler gut eingesetzt werden kann. Das gab es zuvor in dieser Form nicht. Linux ist mit Ubuntu deutlich mehr beim Mainstream angekommen.

Dennoch ist Herr Shuttleworth Unternehmer und muss auf dauer darauf achten, dass das Geld, welches er investiert, auch irgendwie zurückfließt - sonst ist es weg und er kann gar nichts mehr machen. Man wünscht sich ja auch vom eigenen Arbeitgeber, dass er so vorsorgt, dass er einem auch im nächsten Monat noch das Gehalt bezahlt.

Vor diesem Hintergrund muss man die Politik von Canonical betrachten. Mir scheint es so, dass sie stärker gezwungen werden, neue Einnahmequellen zu erschließen.

Letztlich ist es so, wie bei allen kostenlosen oder günstigen Produkten, die von einem Unternehmen herausgegeben werden: irgendwie muss es refinanziert werden. Bei Canonical durch diese schlecht eingeführten Quellen, bei Facebook und Google durch die freiwillig bereit gestellten persönlichen Daten - und bei Apple/Microsoft, in dem andere Produkte gekauft werden müssen.

Aber: ja, den Prozess muss man kritisch verfolgen, und ich finde die Art, wie Canonical die Änderungen eingeführt hat, ebenfalls beschämend. Es ist eben die Enttäuschung, dass man bei Canonical davon ausgegangen ist, dass ihnen bewusst ist, welches "humane Kapital" sie aufgebaut haben...

Dirk Deimeke am :

*Du bringst es auf den Punkt. Die Entwicklung, die das Engagement von Canonical genommen hat, ist Kern der Kritik. Davon unbenommen ist, dass durch Ubuntu Linux erst in der Breite angekommen ist.

Eine Vorbildfunktion kann in dem Umfeld Red Hat annehmen, die Open Source (insbesondere aber nicht nur Fedora) massiv unterstützen, aber durch Dienste für Unternehmen Geld verdienen.

Wenn man die beiden gegenüber stellt, werden deutliche Unterschiede sichtbar.

john mcclane am :

*Du darfst nicht vergessen, dass RH, RH Linux immer für Geld verkauft hat. Wie früher Suse haben sie Boxen verkauft. Ubuntu war schon immer kostenlos...

Das ist eine ganz andere Geschichte. Natürlich bedient sich Ubuntu bei Debian aber du kannst mir nicht sagen, dass Debian davon nicht profitiert.

Zweiten fliesst das Geld ja nicht in Marks Tasche sondern kommt der Comunity wieder zu Gute. Nicht RH hat heute Linux zu dem gemacht was es heute auf dem Desktop ist.

Dirk Deimeke am :

*Ich vergesse das nicht, keine Sorge.

Das Geld kommt übrigens nicht der Community zu Gute. Um im deutschsprachigen Raum zu bleiben, weder ubuntuusers.de noch die Ubucon werden durch Canonical unterstützt.

Und - wie geschrieben - das Engagement von Canoncial und die Einbeziehung der Community vor Jahren (!) steht nicht in Frage. In Frage steht das, was sie heute machen. Sechs Jahre lang war ich zum Teil sehr aktiv in der Community (mit mehr als vierzig Stunden in der Woche), die aktuellen Entwicklungen konterkarieren aber alles, was vorher gelaufen ist.

Bitte nicht in der Vergangenheit leben.

tomx3 am :

*Also zumindest die CDs, die das Locoteam für Messen von Canonical bekommt, kosten Geld, das somit "zurückfließt". ;-)

Michael Thomas am :

*Aus meiner Sicht kann Canonical mit Red Hat nicht verglichen werden. Zum einen hat RH sich sehr auf das Servergeschäft spezialisiert und scheint auch dort erfolgreich zu sein, zum anderen hat es Red Hat geschafft, sich zu einem günstigen Zeitpunkt zu etablieren.

Beides scheint zur Zeit Canonical bzw. Ubuntu's Schwäche zu sein (so erkläre ich mir die nervöse Reaktion von Mark Shuttleworth). Mir ist nicht bekannt, ob die Ambitionen von Canonical im Server-Umfeld irgendwelche nennenswerte Früchte trägt. Die anscheinend geplante Querfinanzierung zwischen dem geschäftlichen Umfeld und dem privaten Umfeld scheint dann nicht aufzugehen.

Sollte es der Plan gewesen sein, durch eine hohe Verbreitung im privaten Umfeld auch das geschäftliche Umfeld bedienen zu können, so ist dieser wohl misslungen. Hier tritt dann der zweite Pferdefuß auf, dass insbesondere im privaten Umfeld die Rechnerverkäufe rückläufig ist, dagegen die Tablets boomen. Die Hardware wird aber zunehmend mit dem Betriebssystem verdongelt, so dass ein einfaches Aufspielen von Ubuntu oder einem anderen Linux nicht mehr so einfach möglich ist.

Wenn die Überlegungen korrekt sind, kann man sowohl die Reaktion von Mark Shuttleworth als auch die Maßnahmen nachvollziehen, auch wenn sie menschlich - wie zuvor geschrieben - nicht so leicht zu akzeptieren sind.

Dirk Deimeke am :

*Ubuntu ist auf Servern relativ weit verbreitet, aber um sich im grossen Business-Umfeld zu etablieren, muss ein Linux Zertifizierungen von Business-Anwendungen bekommen und die haben derzeit nur Red Hat und SUSE.

Ich kann die Massnahmen sehr wohl nachvollziehen, aber ich muss sie nicht gut finden.

Adoa Coturnix am :

*Ich sehe das mit den Smartphones ähnlich wie ihr. Irgendwie beruhigt es mich ein Bisschen, dass ich nicht der einzige bin, der sowohl iOS als auch Android kritisch sieht.

Meine Hoffnungen liegen momentan auf Jolla mit Sailfish und Mozilla mit Firefox OS. Deren Pläne klingen am konkretesten. Welches der Systeme technisch besser ist, lässt sich zum momentanen Zeitpunkt nur spekulieren. Ich bin gespannt auf die nächsten Monate.

Ich hoffe für beide, dass sie nicht ein Jahr nach Marktstart aufgeben (müssen).

Was Linux auf dem Desktop angeht: Ich bin tatsächlich mit Arch Linux (+Gnome Shell) sehr zufrieden. Ich habe aber auch die Zeit und Lust/Motivation in Konfigurationdateien herumzufrickeln. Gerade heute bin ich auf systemd gewechselt, was mit dem sehr guten Wiki auch gut funktioniert hat.

Leider ist die Installation von Arch tatsächlich nicht so intuitiv, dass man ohne Wiki klar käme – ich sehe aber die Flexibilität der Installationsmethode. Momentan tut sich dort auch so einiges unter der Haube: Das »Arch Installation Framework« ist neulich fallen gelassen worden, jetzt sieht die Installation von Arch ganz anders aus, als noch vor einem Jahr.

Auf meinem Laptop habe ich auch Ubuntu 12.04, das funktioniert soweit auch sehr stressfrei. Ja – Unity hat so seine Macken, aber das haben irgendwie alle Desktop-Oberflächen. Weder Gnome noch Kde sind optimal. Und mit XFCE/LXDE/Enlightenment/Openbox/etc. komme ich ohne (tagelanger) Konfiguration überhaupt nicht klar.

Ich habe auch kein grundsätzliches Problem damit, dass Canonical mit Ubuntu Geld verdienen möchte. Die Spendenseite vor der Installation ist schon irgendwie verständlich, aber ich muss diesem Artikel zustimmen:
http://www.onli-blogging.de/index.php?/1220/Ubuntu-fordert-beim-Download-zum-Spenden-auf.html
So hätte es nicht sein müssen. Und die Amazon-Geschichte macht mir irgendwie auch Bauchschmerzen.

Grüße
Adoa

Dirk Deimeke am :

*Nein, Du bist ganz und gar nicht alleine, es gibt einige, die so denken, wie wir. :-)

Vielen Dank für Deine Ausführungen!

Paul am :

*Vielen Dank für den Podcast. Es ist immer sehr interessant euch zuzuhören.

Als Ubuntu-Insider habt ihr beide ja einiges an Erfahrungen gesammelt. Vielleicht könntet ihr ja mal einen Podcast nur über Ubuntu bringen? Das wäre vermutlich nicht nur für mich hochinteressant. Mal weniger Technik, sondern mehr die Politik Canonicals. Ich habe selbst eine zeitlang Ubuntu genutzt und bin jetzt aber doch gewechselt. Die momentane Entwicklung und die negative Stimmung in der Community stimmen mich doch irgendwie nachdenklich. Und da die Auswahl an Distributionen so groß ist, fällt es recht leicht, auch einem Schwergewicht wie Ubuntu den Rücken zu kehren. Ich würde aber gerne mal erfahren, was wirklich dahinter steckt und wie das so läuft. Meinungen liest man viele, aber objektiv wird sich selten mit diesem Thema beschäftigt.

Was mich nämlich stört, ist, dass Canonical einerseits ganz offen das Ziel ausgibt, Geld zu verdienen, was letztendlich jede Firma will, aber andererseits dieses durch Spenden und andere Hintertürchen (Amazon) erreichen will. Warum bastelt Canonical nicht einfach eine kommerzielle Ubuntu Version und verkauft diese. So habe ich eher den Eindruck, sie wollen die Steuer umgehen (wie läuft das eigentlich mit Spenden, muss man die versteuern?).

Wie man es besser macht, sieht man ja an Red Hat. Die haben das ja schon erfolgreich umgesetzt. Da muss ich an dieser Stelle auch noch ein wenig für Fedora werben. Das ist eine sehr stabile Distribution geworden und an Aktualität hat es fast Rolling Release Charakter. Dazu absolut kostenlos und werbefrei ;-).

Dirk Deimeke am :

*Vielen Dank für Dein Feedback, Paul.

Roman und ich werden Deinen Vorschlag diskutieren. Allerdings werden wir dazu jemanden einladen müssen, der besser im Thema ist als wir.

Andreas Abendroth am :

*Zum Themenkomplex Canonical/Ubuntu: Einen Teil kann man meiner Meinung nach mit "Der Ton macht die Musik." zusammenfassen - es stört nicht so sehr dass, was gemacht wird sondern die Art und Weise, wie es gemacht wird. Canonical will und muss Geld verdienen - die Aktionen dazu kommen aber meist unglücklicherweise mit einem schalen Beigeschmack daher, z. B. das Umbiegen der Amazon-Links in Banshee und jetzt die Shopping-Lense. Da muss sich vorher überlegt werden, was man wie tut, um nicht als das Böse an sich dazustehen.
Ich bin mit (X)Ubuntu ganz zufrieden, bei solchen Gelegenheiten stößt es mir dann aber auch sauer auf.
Bei der Umstellung auf Unity habe und hatte ich den Eindruck, dass manche Nutzer sich bei ihrer Kritik im Ton vergreifen und unsachlich werden. Wenn man sachlich seine Punkte anbringt, ist das gut und hilfreich. Wenn man aber nur motzt um des Motzens willen, setzt man sich (in meinen Augen) auf eine sehr niedrige Stufe des Miteinanderumgehens herab. Ich finde auch Einiges an Unity nicht so schön gelöst und nutze daher XFCE/Enlightenment, gucke aber immer Mal wieder in Unity hinein, um zu schauen was sich geändert hat.
Zusammengefasst: Canonical sollte seine Entscheidungen besser erläutern, am besten vor dem Ereignis und die Zusammenarbeit/Kommunikation mit den Nutzern und der Community überarbeiten.

Dirk Deimeke am :

*"Der Ton macht die Musik" ist wirklich gut, da es für beide Seiten gleichermassen gilt.

Ich habe sehr lange das Verhalten von Canonical verteidigt und die Vorwürfe aus dem Debian-Lager und aus anderen Open-Source-Gemeinschaften als haltlos hingestellt. Leider sehe ich jetzt, dass sie in vielem Recht hatten.

Andreas Abendroth am :

*Da ist man dann angepisst, wenn solche Dinge mehrmals passieren und irgendwann ist das Fass dann übergelaufen. Zur Zeit geht es bei mir noch mit dem Sauer-Aufstoßen und dem (inneren) Verteidigen (und der Faulheit, sich wie Roman eine neue Distribution zu suchen). Und ein bisschen bin ich ja schon weggerückt von Canonical, indem ich auf dem T30 Bodhi nutze. 

Dirk Deimeke am :

*Bodhi hat Ubuntu als Basis, das weisst Du, oder?

Andreas Abendroth am :

*Deshalb sage ich ja, dass ich ein nur bisschen von Canonical weggerückt bin.

Andreas Abendroth am :

*Yep, aller Anfang ist schwer.

Marcus Moeller am :

*Bodhi hat mit dem Debian-basierten ARM Port bewiesen, dass sie jederzeit in der Lage sind die Basisdistribution zu wechseln. Warum nicht Ubuntu als Basis nutzen, solange es noch gut funktioniert. Immerhin wird ein grosser Teil von Ubuntu in der Community entwickelt, von daher finde ich es nur rechtens wenn es auch von der Community genutzt wird.

Dirk Deimeke am :

*Gegenfrage: Warum nicht gleich auf ein System wechseln, das dauerhaft benutzt werden kann?

Thomas Schacke am :

*Hallo ihr beiden, ist schon interessant das man immer wieder auf Ubuntu zurückgreift ... habe mir mal mit einen Kolegen Arch installiert dazu schreibe ich lieber nichts... Stunden später lief es den bis zum letzten Update. Jetzt habe ich Fedora mit Gnome 3 auf meinen Notebook nur mal so zu ausprobieren und das läuft super super ...bis jetzt.

Auf meinem Arbeitsrechner (SAMSUNG R522) habe ich Ubuntu 12.04 LTS (Gnome3 Shell nachinstalliert) wird auch so -bleibeben weil ein Rechner sollte immer Funktoniren.
Unity ist halt alles Geschmacksachse wie immer.
Gruss Thomas

P.S. Habe es nun endlich geschafft mir alle Podcast anzuhören.

Dirk Deimeke am :

*Natürlich hat das alles mit dem eigenen Geschmack und subjektiven Meinungen zu tun. Das macht es ja gerade spannend.

Und wie haben Dir die Podcasts gefallen?

Martin am :

*Korrigendum: Orange Schweiz gehört heute nicht mehr zum France Télécom-Konzern.

Peter am :

*QNX und Opensource? Wohl nicht.

Deutsche und englische Wikipedia:
Lizenz proprietär.

Besonders nett ein Zusatz in der englischen:
"Source model: Source code allegedly available for personal use only"
allegedly übersetzt nach "angeblich" :-)

Dirk Deimeke am :

*Habe ich im Podcast gesagt, dass QNX Open-Source-Software wäre? Das ist natürlich Blödsinn.

Peter am :

*Hallo,

bin immer noch von eurer Arbeit begeistert, wie kann man euch eine Spende zukommen lassen?

Gruß Peter

Dirk Deimeke am :

*Vielen Dank Peter, aber derzeit haben wir nichts, mit dem man uns etwas zukommen lassen könnte.

Roman und ich werden darüber beratschlagen.

Venty am :

*Also ich warte ganz klar auf Jolla. Ob Nokia stirbt oder nicht ist mir eigentlich wurst. Vermutlich werden die noch jahrelang als WinPhone-Zombie in den Swisscomshops herumgeistern. Egal.

Jolla stellt am 21./22. November ihr Betriebssystem "Sailfish" zusammen mit dem Shop und dem SDK vor. Und um geekmaessig zu campieren gibts auch eine Countdown-App fuer das Nokia N9. Vorm Laden anstehen, done right.

Ausserdem hat Jussi Hurmola, vorher Jolla CEO, jetzt Sailfish COO gesagt, dass er durchaus einen Markt fuer Communicator Geraete saehe. Er benutze selber ab und zu noch sein Nokia N900 wegen der Tastatur. Jolla will ja im Dezember die ersten Geraete vorstellen. Eins soll ein Consumergeraet sein, also wohl eins fuer Nur-Konsumenten und dann noch ein Entwicklergeraet, was wohl eine Tastatur dran haben wird. Die Community hat in diversen Umfragen ziemlich klar das Beduerfnis fuer eine richtige Tastatur gezeigt.

Dirk Deimeke am :

*Das ist auch genau das Gerät, auf das ich warte.

Ich möchte gerne eine echte Tastatur und da wird die Luft sehr schnell sehr dünn.

Hoffentlich halten die Geräte, was sie versprechen.

Frank am :

*Wirklich interessant, eure Gedanken zu "mobilen Rechnereinheiten" und zu Mobiltelefonen.
Mir ging es ähnlich: HTC liefert keine Updates mehr zum Handy, und das Apple MacBook ist nach genau 2 Jahren verreckt (Garantie abgelaufen, Reparatur lohnt nicht).
Jetzt habe ich ein Galaxy Nexus und ein gebrauchtes Thinkpad T500.

Dirk Deimeke am :

*Mein grösstes Problem ist, dass es momentan keine Geräte gibt, die mich wirklich "vom Hocker" hauen. Die Handies sehen alle gleich aus, bei Tablets fehlt mir die Tastatur- ich bin selten ausschliesslich Konsument - und die Notebooks sind - bis auf dass sie flacher geworden sind - auch nicht anders als noch vor ein paar Jahren.

Warum also viel Geld in etwas stecken, was nicht dem entspricht, was ich wirklich haben möchte?

Momentan ist es echt schwierig.

WsdV am :

*"Warum also viel Geld in etwas stecken, was nicht dem entspricht, was ich wirklich haben möchte?"

Das was du suchst findest du nicht in Technik.

Heutzutage ist alles auf Konsum aus, die Geräte werden auf schnelles kaputtgehen konzipiert, was ist dagegen schon Beständigkeit, Ehrlichkeit und andere Tugenden. Es wird vieles im neuem Gewand verkauft und der Verbraucher denkt, jaaa, dass ist genau das, was mir noch in meinem Leben fehlte und ehe man sich versieht gewöhnt man sich daran und etwas neues muss her, ein Teufelskreis.

Kann sein, dass man dies erkennt, wenn man das Trauer(Schau)spiel ein wenig mitgemacht hat.

Du hast für dich erkannt, dass es auch anders geht, wenn man mal mit den Dingen zufrieden sein kann, die man hat und die funktionieren.

Mein Kommentar geht zwar eher in eine philosophische Richtung, ist aber dennoch nicht verkehrt, denke ich.

Beste Grüße, WsdV.

Dirk Deimeke am :

*Nein, Dein Kommentar ist absolut nicht verkehrt.

Meine Meinung ist schon seit Jahren, dass die Hardware-Innovationsgeschwindigkeit deutlich abgenommen hat. Klar, ein höher auflösendes Display in eine kleinere Grösse zu pressen, ist eine Meisterleistung der Ingenieurtechnik, aber der Grundgedanke hat sich dadurch nicht geändert.

Firmen stehen mittlerweile so stark unter Druck, von Quartal zu Quartal bessere Zahlen zu produzieren, dass sie immer mehr Schrott produzieren. Und wir Konsumenten wollen nur noch "billig" und unterstützen das.

Auch diese Medaille hat zwei Seiten ...

Rayman am :

*Vielen Dank für diesen Kommentar. Er spricht mir aus der Seele.

Ich versuche meine Geräte so lange wie möglich zu benutzen. Viele Menschen lassen durch Werbung oder Mitmenschen (Vergleich mit Anderen, Statussymbole) Bedürfnisse in sich wecken für Dinge, die sie vielleicht gar nicht brauchen oder deren Nutzen im Vergleich zum Preis auch besser sein könnte.

Und das betrifft ja nicht nur Elektronikprodukte. Letztendlich ist alles auf Konsum ausgerichtet und die Wenigsten hinterfragen diese Mechanismen.

Natürlich treibt der Konsum auch Innovation an. Aber zu welchem Preis? Andererseits haben wir durch diese Überproduktion mittlerweile ein echtes Ressourcen- und Abfallproblem.

Ich habe noch ein sehr altes Mobiltelefon von Sagem. Das ist jetzt nicht so besonders gut und hat einige Macken, aber ich kann damit telefonieren und Kurznachrichten schreiben. Und mir ist es auch egal, was andere darüber denken.

Für alles andere habe ich meinen Desktop-PC zu Hause (und einen Laptop, 4 Jahre alt). Und dabei bleibt es auch. Ich versuche bewusst diesen ganzen Reizen für Tablets, Smartphones, Netbooks … zu widerstehen. Ehrlich gesagt sehe ich darin oft gar keinen Anwendungsfall für mich und die Gefahr ist groß, dass am Ende irgendein teures Gerät ungenutzt in der Ecke liegt. Mir fällt in der Öffentlichkeit immer häufiger auf, wie viele Menschen an ihren Smartphones kleben und scheinbar alles um sich herum vergessen. Das finde ich sehr befremdlich.

Dazu kommt für mich noch, dass bei einem Smartphone die Akkulaufzeiten im Vergleich zu einem klassischen Mobiltelefon ein Witz sind. Und auf eine Tastatur möchte ich auch ungern verzichten.

Ich finde es gut, dass Ihr hinterfragt, ob Ihr wirklich ein bestimmtes Gerät braucht (in diesem Falle Smartphone) und ob es die alten Geräte nicht auch noch tun. Und generell sollte man sich fragen, wie viele Geräte man überhaupt braucht.

Dirk, Du sagtest, weil Du viel unterwegs bist, wäre ein Smartphone für Dich attraktiv. Könntest Du die selben Aufgaben nicht auch mit einem kleinen Notebook unterwegs erledigen? Oder ist das wieder zu unhandlich?

WsdV am :

*"Vielen Dank für diesen Kommentar. Er spricht mir aus der Seele."
Denke ich war nicht gemeint? - Schreibe dann aber trotzdem etwas dazu, denn deinen Kommentar finde ich auch gut. ;-)

"Mir fällt in der Öffentlichkeit immer häufiger auf, wie viele Menschen an ihren Smartphones kleben und scheinbar alles um sich herum vergessen. Das finde ich sehr befremdlich."

Dito! - Mir ist so ein Mädl fast vor das Auto gefahren bzw. nochmal davon gekommen, zum Glück. Mein Fuß war schnell genug auf der Bremse. Ohrstöpsel im Ohr, Handy in der Hand und mit dem Fahrrad einhändig über rot, viel schlechter machen kann man es wohl kaum.

Ich habe auch so viel Technikzeug kommen und gehen sehen. Alles sollte das Leben schöner, bunter und schneller machen, doch ist es nicht eher so, dass diese Dinge Zeit "rauben" und isolieren? - Ich erkenne nicht so recht den Mehrwert, den mir solche Dinge bringen sollen. Eher sehe ich die Gefahr, dass die Menschen wissen, wie man ein Touchscreen schnellstmöglich mit Fettfingern befummelt und im weiten Universum der Apps aber vergeblich nach dem App suchen, um das Hirn wieder einzuschalten. Alles hängt miteinander zusammen, Orwell, Schöne neue Welt und co. (gähn, ich weiß) ;-) lässt grüßen.

Ich sehe nur, dass wir etwas hiterherjagen und als nicht änderbaren Naturzustand ansehen und sich das System drumherum so positioniert hat, dass sich dies auch ja nicht ändert. Dies ist nur EINE Ansicht, jeder hat da andere. Ich werde sie sicherlich auch ändern. ;-)

Ich halte es so wie du, Rayman. Ich werde die Geräte, so fern sie denn wollen, die Obsoleszenz soll dies verhindern, verwenden, bis es nicht mehr geht. Mit erschrecken stelle ich fest, dass wirklich viele Dinge nach der 2 Jahresfrist oder vorher kaputtgehen. Laptop zeigt erste Ermüdungserscheinungen nach 2 Jahren, Pulsuhr ist so konstruiert, dass man ja nicht die Batterie des Brustgurts wechseln kann usw. Einzig das Handy, ein Nokia C5, leistet noch Widerstand gegen das schnelle kaputtgehen. ;-)

So! Beste Grüße an euch und ein frohes Fest!

Rayman am :

*„Denke ich war nicht gemeint?“

Doch, ich bezog mich auf Deinen Kommentar.

„Schreibe dann aber trotzdem etwas dazu, denn deinen Kommentar finde ich auch gut.“

Es freut mich, dass Dich mein Kommentar auch angesprochen hat.

Ich wünsche Dir und allen anderen auch ein frohes Fest.

Dirk Deimeke am :

*Ein kleines Notebook wäre viel zu unhandlich, ich trage eh schon immer ein Notebook meines Arbeitgebers mit mir herum, wenn ich dazu noch ein privates mitnehme, wird es mir zu viel.

Elion am :

*Falls ihr noch auf der Suche nach einem robusten Smartphone mit Android seid ist eventuell das Motorola Razr HD, oder das Razr Maxx HD interessant:
http://www.motorola.de/consumers/MOTOROLA-RAZR-HD/182300,de_DE,pd.html
http://www.motorola.com/us/consumers/DROID-RAZR-MAXX-HD-BY-MOTOROLA/m-DROID-RAZR-MAXX-HD,en_US,pd.html

Dirk Deimeke am :

*Ich habe mich für ein Smartphone entschieden, das Xperia Z. Das kommt aber erst Ende Februar 2013 auf den Markt.

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